Einführung:

Die Quelle ist der Ursprung jeder historischen Aussage. Dies können in der Neuesten Geschichte sogar Personen sein, wenn man Zeitzeugen befragt. Nun, dem Mittelalterhistoriker ist diese Quelle natürlich verwehrt. Aber auch er kann auf direkte Zeitzeugen und ihren Aussagen zurückgreifen. Eben auf das, was diese Menschen in v.a. in ihren schriftlichen "Äußerungen" überliefert haben.

Den historischen Hilfswissenschaften kommt hier eine eminete Bedeutung zu. Wer schon einmal versucht hat, ein mittelalterliches Schriftstück zu entziffern, dem braucht man die Bedeutung beispielsweise der Paläographie nicht mehr erklären.

An dieser Stelle soll eine kurze Einführung über die Diplomatik gegeben werden.

Die Diplomatik beschäftigt sich kritisch mit den Urkunden, also einer ganz bestimmten Quellengattung. Aufgabe dieser zentralen Historischen Hilfswissenschaft , deren Ursprünge bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen, ist vor allem die Urkundenkritik. Letzteres unterscheidet man nach der sog. Äußeren und Inneren Kritik:

Die "Äußere Urkundenkritik" befasst sich mit dem Schreib-, Beschreibstoff, der Schrift, dem Siegel, den Zeichen (z. B. dem Chrismon, Monogramm und den Rekognitionszeichen) sowie an den verschiedenen Kanzleivermerken. Der Augenmerk liegt also auf den äußeren Merkmalen einer Urkunde.

Die "Innere Urkundenkritik" hingegen untersucht neben dem Inhalt den Aufbau, das Formular und das Diktat der Urkunde. Sie zielt darauf ab, die Kanzlei und des Aussteller zu identifizieren.

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