Capitalis Schriften

Bei den Capitalis-Schriften werden zwei verschiedene Schriften unterschieden: Die Capitalis Quadrata und die Capitalis Rustica. Die Capitalis bildet die Grundlage fŸr die lateinischen Schriften. Sie stammt aus der Ephigraphik (Steinschrift). Die Papyrusschrift Capitalis zeichnet sich durch saubere und gleichmŠ§ige Majuskeln (Gro§buchstaben), strikter Linierung und gleichmŠ§igen Zeilenabstand aus. Die bis ins 6. Jahrhundert verbreitete Capitalis wurde selbst noch in der Karolingerzeit fŸr KapitelŸberschriften oder Kopftexte benutzt. Mit der Capitalis wurden die Grundlagen fŸr die Gro§buchstaben spŠterer Schriften gelegt. Leitbuchstabe (an dem man die Schrift gut identifizieren kann) ist das spitze "V".

Capitalis Quadrata (4.-6. Jahrhundert)

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...m aliae totidemq(ue) pares aetate ministri

...ibus mensas onerant et pocula ponunt

Die Capitalis Quadrata zeichnet sich durch vertikale, fast quadratische Buchstaben aus. Es sind kaum Ligaturen (Verbindungen zweier Buchstaben) festzustellen. Worttrennungen sind selten.

Capitalis Rustica (4.-6. Jahrhundert)

Capitalis rustica.jpg (102012 Byte)

Montibus et silvis studio iactabat inani.
 
Corydon O crudelis Alexi, nihil mea carmina curas?

Die Capitalis Rustica hat im Vergleich zur Quadrata schmalere, etwas schwungvollere Buchstaben. Dabei sind eine vertikale Tendenz und ovale Rundungen festzustellen.

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