Durch seine geografische Lage am östlichen Rand des fränkischen Raumes, hatte der
Königshof Forchheim schon seit der Zeit Karl des Großen eine gewisse Bedeutung.
Forchheim war nicht nur Durchgangsstation auf Süd- Nord- Reisen eines Herrschers,
die Pfalz diente auch als Versammlungsort für Reichstage.
Den Höhepunkt in seiner Bedeutung erlebte Forchheim wohl durch die beiden Königswahlen,
die hier abgehalten wurden. Am 4. Februar 900 wurde Ludwig das Kind zum König gewählt
und gekrönt. Im November 911 wurde dann dessen Nachfolger Konrad I. ebenfalls in Forchheim gewählt.
Unter den Ottonen verlor Forchheim dann an Bedeutung. Zum einem wurde Sachsen, ihr
Stammland, zu einem Schwerpunkt im Reich, zum anderen führten die Streitigkeiten zwischen
den Ottos und den bayrischen Heinrichen dazu, dass die Gegend um Forchheim nicht mehr
besucht wurde . Nachdem Heinrich II. zum König gewählt wurde, hat die Königspfalz wieder
etwas an Bedeutung gewonnen und war Durchgangsstation auf Reisen des Königs von Bayern nach
Sachsen oder in die westlichen Reichsteile.
Aufgrund seiner geografischen Lage an der Grenze zu slawischen Gebieten und seiner in die
karolingische Zeit zurückreichenden Geschichte war der Regnitzgau und in ihm Forchheim als
Pfalz ein wichtiger Bestandteil des neuen Bistums Bamberg. Als Grenzregion zwischen Franken
und Bayern hatte das Bistum auch die Aufgabe in der Region die Ordnung zu erhalten.
Der Regnitzgau als eine der südlichsten fränkischen Regionen war dafür entscheidend. Diese Aufgabe
fiel bis 1003 dem Markgrafen von Schweinfurt zu, dieser wurde aber von Heinrich II. entmachtet.