Anmerkungen und bibliographische Hinweise


Anmerkungen
  1. Michele Amari : Storia dei musulmani di Sicilia, 3 Bde., 2 Aufl. hg. von Carlo Alfonso NALLINO, Catania 1937-1938, vol. III, 820-821 [verschiedene Nachdrucke] sowie die Anmerkungen von Nallino vol. II, p. X - XI; die von Amari als Argument herangezogenen Fehler in den lateinischen Texten sind allerdings eine Folge der Restaurierung in der Mitte des 15.Jh.; zu Restaurierung und Konservierung zuletzt Hannelore Hermann, Zur Geschichte der Konservierung und Restaurierung der Textilien aus dem Bamberger Domschatz, in Hortulus floridus Bambergensis, 2004, S. 75 - 88, die unkritisch Regensburg als Entstehungsort nennt und sich naturgemäß zum Auftraggeber nicht äußert.
    Die Palastwerkstätten sind natürlich in der Normannenzeit besser belegt und mit dem aus Korfu entführten Personal besetzt worden, vgl, z.B. A. Lipinsky, Tiraz - Ergasterium. Le officine d'arte nel palazzo reale di Palermo, in Archivio Storico Siracusano 10, 1964, 5 - 24; zur Seidenproduktion in Sizilien Ewald Kislinger, Demenna und die byzantinische Seidenproduktion, in Byzantinoslavica 54, 1993, 43 - 52; zur Seidenproduktion in Kalabrien und im Katepanat André Guillou, La soie du Catépanat d'Italie (Xe - XIIe siècles), in Travaux et mémoires 6, 1976, 69 - 84; Ders., La soie sicilienne au Xe - XIe s., in: Byzantino-Sicula II. Miscellanea di scritti in memoria di G. Rossi Taibbi, Palermo 1975, 285 - 288 [Istituto Siciliano di Studi Bizantini e Neoellenici. Quaderni 8]; Anna Muthesius, Byzantine Silk Weaving AD 400 to AD 1200, edited by E. Kislinger and J. Koder, Wien 1997 [Byzantinische Geschichtsschreiber, ErgŠnzungsband 4], S. 113 - 118: Silk production in Southern Italy and in Sicily; auf S. 141 findet sich eine instruktive Karte der heutigen Aufbewahrungsorte östlicher Seidenstoffe im nichtbyzantinischen Teil Europas; auf S. 158 ein Verzeichnis der Bamberger Stücke im Katalog von Muthesius.
  2. Pina Belli D'Elia, Architettura e arti figurative: dai Bizanini agli Svevi. Dai Bizantini ai Normanni 2. La scultura e le arti suntuarie, in: Storia di Bari dalla conquista normanna al ducato sforzesco, a cura di Giosuè Musca e Francesco Tateo [Storia di Bari, diretta d Francesco Tateo, vol. 2] Bari 1990, hier S. 286f.; Giosuè Musca, Da Melo al regno Normanno 1. I tempi di Melo, ebd. 5 - 13 folgt S. 8 der Meinung von Amari über die Herkunft des Mantels, S. 7f. postuliert er eine erste Begegnung zwischen Meles und Heinrich II. anläßlich der Kaiserkrönung 1014 (wegen der Nachricht der Chronik von Montecassino bereits in der Fassung des Leo von Ostia). In dieselbe Zeit möchte er die Übergabe des Mantels und die Investitur als Herzog von Apulien setzen,durch die der Kaiser die alten Ansprüche des Reiches auf ganz Italien demonstrativ erneuerte.
  3. So z.B. Robert Eisler in Ars Sacra. Kunst des frühen Mittelalters. Juni - Oktober 1950 [Bayerische Staatsbibliothek München], o.O.,o.J. S. 93 Nr. 185 - Franconia Sacra. Meisterwerke kirchlicher Kunst des Mittelalters in Franken. Jubiläumsausstellung Würzburg 1952, München: Hirmer 1952, S. 43f. Nr. B 17: der auch Melus genannte Ismahel sei zwischen 1013 und 1020 in Bamberg verstorben, wobei ganz offensichtlich die zweite Erhebung des Meles 1017/18 dem Verfasser unbekannt war.
  4. Vera von Falkenhausen, Bari bizantina: profilo di un capoluogo di provincia (secoli IX - XI), in Spazio, società, potere nell'Italia dei Comuni, a cura di Gabriella Rossetti, Napoli 1986 [ Europa Mediterranea. Quaderni 1], S. 195 - 227; zur Unterschrift des Argyros S. 207
  5. Auszug aus dem nur im Codex Udalrici überlieferten D 322 von 1054: ...qualiter ex nostris fidelibus quidam Argiro dictus per nuncios suos nostram clementiam suppliciter postulavit, ut in sepulchro patris sui felicis memorie Ismahel nominati Babenberc sito neminem ab hac re in antea sepeliri nostra imperiali auctoritate firmiter interdiceremus. ... praecipimus ut in tumulo, in quo praedicti Ismahel ducis Apuliae, qui et Melo vocabatur, ossa clauduntur, nullus per omne evum post ipsum ponatur seu sepeliatur. Zwar ist der byzantinische Gouverneur von «Italien, Kalabrien, Sizilien und Paphlagonien» wohl kaum als fidelis des deutschen Kaisers im rechtlichen Sinne anzusehen, da er und der andere Name seines Vaters ansonsten in cisalpinen Quellen unbekannt sind, kann eine Bamberger Stilübung mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
  6. Anna Muthesius, Silken diplomacy, in: Byzantine Diplomacy, hg. von Jonathan Shepard und Simon Franklin, Aldershot 1992, 237 - 248 [Society for the Promotion of Byzantine Studies. Publications 1] = Dies., Studies in Byzantine and Islamic Silk Weaving, London 1995, S. 165 - 172, als pl. 57 die in Anm.1 genannte Verbreitungskarte.
  7. Vgl. Anm. 2.; während Eisler (Anm.3) die Kaiserkrönung nur für einen möglichen Termin der Übergabe des Mantels als Geschenk ansieht, scheint man in Würzburg dies bereits als wahrscheinlichste Lösung anzunehmen, allenfalls will man Ismahel noch als Auftraggeber akzeptieren, ohne dies jedoch näher einzuordnen.


Bibliographische Hinweise


Grundlegend für unsere Kenntnis des byzantinischen Süditalien sind vor allem die Arbeiten von Vera von Falkenhausen, emeritierte Professorin für Byzantinische Geschichte an der Universität Roma Tor Vergata.


© Horst Enzensberger 2007; letzte Änderung 05.06.2007